Anders als der Seh- und Hörsinn, welche im Großhirn erst verarbeitet werden, wirkt der Geruchssinn direkt auf das limbische Nervensystem, in welchem Emotionen und Triebe direkt verarbeitet werden.
Kennst Du es auch, dass Duft von frisch gebackenen Keksen oder einem leckeren Apfelkuchen Dich an Deine Zeit als Kleinkind bei Oma erinnern?
Oder, dass Du mit einem Parfüm bestimmte Erinnerungen verknüpfst?
Wahrscheinlich hast Du auch das Buch „das Parfüm“ gelesen
In unserer Nase gibt es zwischen 10 und 30 Millionen Nervenzellen. Diese erneuern sich alle 30 Tage.
Auch dieser Sinn ist nach der Geburt direkt ausgebildet. Er ermöglicht den Säuglingen die Brust der Mutter zu riechen.
Wusstest Du, dass der Aal den besten Geruchssinn hat?
Sein Geruchssinn ist so gut, dass er selbst einen einzigen im 250 Meter tiefen Bodensee versenkten Zuckerwürfel riechen kann.
Die heutige Übung ist einfach umzusetzen
Gönn Dir 30 Minuten bei Tageslicht und such Dir einen Weg aus. Du darfst natürlich auch länger draußen bleiben.
Schlendere gemütlich den Weg entlang und nehme alle Gerüche wahr, die Deiner Nase heute begegnen. Was verbindest Du mit den Gerüchen, die Dir begegnen?
Es geht nicht darum, dass Du jeden Baum am Geruch erkennst, sondern Dich wie immer auf den Moment konzentrierst.
Nach einer Weile kannst Du Deine Nase an eine Baumrinde halten und den intensiven Geruch wahrnehmen. Oder auch Blätter auflesen, die Du am Wegesrand findest. Hat es am Tag zuvor oder heute geregnet? Wie riecht das Moos?
Du kannst die Übung auch kombinieren, in dem Du z.B. Deine Augen schließt und riechst ohne etwas zu sehen. Das intensiviert das Ganze noch einmal.
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