Leben mit den Jahreszeiten, Deinem Zyklus

Eine Erklärungsversuch, warum Du in bestimmten Phasen Deines Zyklusses mehr vergisst, Dir kalt ist oder warum Du zur Xanthippe wirst.

Der Ayurveda betrachtet den Menschen als ein Teil des Ganzen. Wir als Person stellen einen Mikrokosmos dar, die Umwelt, das Universum der Makrokosmos. Alles gehört zusammen, wir leben in einer Wechselbeziehung. Der Ayurveda hat einen besonderen Bezug zur Natur. Deswegen tauchen im Ayurveda auch die fünf Elemente auf, die dann auf den Körper und die Natur bezogen werden. Im Nachfolgenden eine kurze Einführung in die wichtigsten Begriffe

Ayurveda Grundlagen

Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus „Ayus“ und „Veda“ zusammen. Ayus bedeutet Leben und Veda die Wissenschaft. Also die Wissenschaft vom Leben. Es geht hier nicht nur um die Ernährung, sondern um einen ganzheitlichen Ansatz, der Bewegung, Entspannung, Selbstfürsorge, Mediation, Energien, usw. angepasst an die eigene Person. Der Ayurveda möchte präventiv arbeiten, damit Krankheiten erst gar nicht entstehen. Sind sie bereits entstanden, so gibt er Hinweise, was zu beachten ist.

Der Ayurveda betrachtet den Mensch als ein Teil des Ganzen. Wir als Person stellen einen Mikrokosmos dar, die Umwelt, das Universum der Makrokosmos. Alles gehört zusammen, wir leben in einer Wechselbeziehung. Gerade wir Frauen sind zyklische Wesen. Der Ayurveda vereint quasi die Jahreszeiten, den eigenen Rhythmus, alles was von Außen und Inne auf uns einwirkt.

Der Ayurveda ist ein Lebenstil, der präventiv wirken soll. Das fällt bei mir unter den Bereich des Mindsets.

5 Elemente

 

Die fünf Elemente sind: Äther (Raum), Luft, Wasser, Feuer, Erde. Jedes dieser Elemente hat verschiedenen Eigenschaften.

Äther steht für Raum und Leere

Im menschlichen Körper sind folgende Stellen diesem zugeordnet (Stellen, die z.B. einen Hohlraum haben) Herz, Magen-Darm-Trakt, Atemtrakt, Brustkorb. Der Äther in der Natur wird dargestellt durch den Kosmos.

Luft steht für Bewegung und Kraft

Welche Stellen im Körper könnten das sein? Luft hat etwas mit Bewegung zu tun. Es liegt nahe, das hiermit besonders folgende Stellen gemeint sind: Muskelbewegung, Herzschlag, das Ein- und Ausatmen, Magen, Darm, aber auch die Nervenbahnen und deren Impulse. In der Natur ist es einfach: Wind

Wasser steht für Verbindung und Fluss

Auch hier kann man schnell selbst drauf kommen. Wasser Bewegung. Diese finden wir im Körper an folgenden Stellen: Verdauungssäfte, Schleimhäute, Körpersekrete, Blut. Seen, Bäche, Flüsse sind in der Natur anzutreffen

Feuer steht für Transformation und Wärme

Wärme, Hitze hält uns am Leben. Damit sind wir lebensfähig. Diese finden wir in den Zellen, Stoffwechsel, Verdaunungsprozesse, aber auch „Feuer“ im Gehirn bei Denkprozessen

Erde steht für Basis und Struktur

Fest, kompakt, greifbar. Somit alles an uns, was Muskel, Organe, Fett, Gewebe, Sehnen, Bänder, Knochen betrifft. Die Erde in der Natur gibt uns die Standfestigkeit.

3 Doshas

Der Ayurveda fasst die fünf Elemente zu drei Bioenergien zusammen. Sie unterstützen sich, gleichen sich aus oder verstärken sich. Diese drei Begriffe sind Dir wahrscheinlich schon untergekommen:

Vata = Luft + Raum

Pitta = Feuer + Wasser

Kapha= Erde + Wasser

Vata

steht für Bewegung und Dynamik. Wie bereits oben erwähnt (Äther und Luft) wir sind hier im feinstofflichen Bereich. Folgende Begriffe lassen sich zuordnen: Leichtigkeit, Beweglichkeit, Dynamik. Aber auch Kälte, Trockenheit. Alles was in unserem Körper etwas mit Bewegung zu tun hat. Atem, Stoffwechselvorgänge, Körperaktivitäten. Aber auch unser Nervensystem (Siehe Stress). Alle anderen Doshas benötigen Vata, um ins Laufen zu kommen.

Pitta

steht für das Transformationsprinzip. Es besteht aus Feuer und dem Wasser. Achtung hier nicht Wasser als Wasser, sondern eher in Form von Öl. Wenn Du zu viel Pitta hast, dann kann dies ein Brandbeschleuniger sein. Folgende Qualitäten sind vorhanden: Hitze, Transformation, Wandel. Stoffwechselprozesse, Verdauung und Körpertemperatur. Im Geistigen reden wir von Ausstrahlung, Leidenschaft, Mut und Intelligen

Kapha

steht für Struktur und Stabilität. Wasser und Erde treffen hier aufeinander. Schwere, Langsamkeit und Festigkeit spielen eine große Rolle. S.o. unser Körperbau und Immunsystem spielen hier eine große Rolle. Im Geistigen reden wir von Geduld, Nachsicht, Ausgeglichenheit, Güte und Durchhaltevermögen

Gerade im Hinblick auf das Thema Stress, ist Kapha von besonderer Bedeutung. Denn hier finden wir Ruhe, Entspannung, Regeneration. Somit ist dieser Anteil besonders wichtig, wenn Dein IST-Zustand eher Pitta oder Vata lastig ist.

3 Doshas im Jahreskreis

So, nachdem wir eine kurze Wiederholung der Grundprinzipien haben. Gehts jetzt zum eigentlichen Thema, den Jahreszeiten. Wir kennen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Der Ayurveda unterteilt das Jahr in die drei Doshas.

Vatazeit von Oktober bis Mitte Februar (Blätter fallen von den Bäumen, es wird kälter, windig)

Kapha von Mitte Februar bis Juni (viel Nässe, Dunkelheit, kalt-feuchte Temperaturen)

Pitta ca. Ende Juni, Beginn Juli bis September. (Trockenheit, Hitze, lange und aktive Tage)

Da wir gerade wieder so langsam die ersten Frühlingszeichen sehen,  möchte ich Dir heute die Besonderheiten des Vata Dosha näher beschreiben. Bitte beachte: Du als Person hast ein oder mehrere Doshas, die Natur bietet einen Rahmen mit dem jeweiligen Dosha. D.h. daraus lässt sich herleiten, dass wir von Innen, als auch von Außen beeinflusst werden.

das Vata Dosha

Der Winter ist also typisch für das Vata Dosha.

Vata ist geprägt von Bewegung, Kälte, Trockenheit. Seine Hauptaufgabe im Menschen ist die Atmung, die Atembewegung. Es initiiert verschiedene Körperbewegungen. Sorgt für den Harndran. Besonders wichtig: Vata ist für alles mentale, nervliche verantwortlich. Sein Hauptsitz im Körper ist der Dickdarm. Ebenso, wenn Du Ohrenschmerzen haben solltest oder Deine Knochen spüren solltest, dann ist Vata am Werk.

Wenn wir nun also einen windigen, trockenen, kalten Winter haben, so sind besonders Menschen mit dem vorherrschenden Vata Dosha feinfühlig und betroffen.

Weitere Eigenschaften des Vata Doshas sind:

  • Kreativität
  • geistige Flexibilität
  • Freude
  • Beweglichkeit

ABER auch:

  • Angst
  • Nervosität
  • Getriebenheit
  • Unruhe
  • Schlaflosigkeit
  • Nervenschmerzen
  • Hörsturz
  • Gelenkbeschwerden
  • Verdauungsproblematiken
  • Knirschen
  • kalte Hände & Füße

Einen ersten Test kannst Du hier machen. Ich schicke Dir dann eine Auswertung zu.

Tipps & Tricks für das Vata Dosha

wenn Dein Vikruti, also Dein derzeitger IST-Zustand eher dem Vata zugeneigt ist, dann empfehle ich Dir:

Routinen. Eine Morgenroutine, besser aber noch eine Abendroutine. Denn, wie Du bereits erfahren hast, Vata wacht gerne nachts auf. Dieser Zustand wird auch gerade in meiner Online Workshopreihe „gesunder Schlaf“ besprochen. Du findest weitere Termine im Akademie Bereich. Oder lese diesen Blogbeitrag.

Wie Routinen aussehen können, das erzähle ich gerade in der Workshopreihe oder auch im Kurs „glow inside – shine outside“

Einen Einblick findest Du auch im Podcast bei allen gängigen Anbietern. Dort gibt es die Episode 30 von mir mit WOOD-TALK

  • viel Wärme
  • Ruhe
  • Zeit für Reflexion, den Blick nach Innen
  • Erdung
  • Standfestigkeit
  • Rückzug

Du kannst Dich gerne auch mit der Nahrung unterstützen. Wurzelgemüse, warme Suppen aus Kartoffeln, Süßkartoffeln. Rote Beete. Gute Fette! Olivenöl, Ghee, Walnussöl (das ist insbesondere für Deinen Hormonhaushalt auch gut, vor allem, wenn Du zu wenig Progesteron hast). Nüsse. Ebenso warme Massagen die sogenannte Abhynga Massage mit warmen Sesamöl.

Ideen findest Du auch in meinen Yogastunden. Yin Yoga. Yoga für Stabiliät, Ruhe und Erdung. Ebenso z.B. in meinem Angebot aus dem Bereich: Waldbaden, Natur Resilienz, meinem eigenen Konzept dem WOOD-WALK

Vata im Hormonhaushalt insbesondere bei PMS / Wechseljahre

bestimmt findest Du den Zusammenhang zwischen Deinem Zyklus und dem Vata Dosha. Wobei im Zyklus an sich auch das Kapha vorkommt. Doch die meisten Frauen, die unter PMS oder Wechseljahresbeschwerden leiden, bei denen herrscht Vata oder Pitta vor. Vor allem, wenn es um Unruhe, Hitzewallungen, Gelenkbeschwerden, Gedankenkarussell usw. geht. Auch hier gelten die gleichen o.g. Ansätze. Denn der Ayurveda an sich unterscheidet nicht in Krankheitsbilder, sondern er schaut sich die Symptome an. Du findest erste wichtige Infos & Wissen im Bundle Schlaf oder auch im Stress-Bundle

Wenn Du also hier einen Ansatz für Dich siehst, dann melde Dich gerne bei mir. Ich bin Deine Wegbegleitung mit meinem eigens entwickelten Konzept: WOOD-YOGA for Life für eine natürliche und behutsame Hormon-, Stress- Balance.

Mitte März fängt mein neuer live online Kurs an. Dort ist quasi alles enthalten. Wir treffen uns live zum Yoga und im Selbstlernkurs, also wann immer Du Zeit hast, kannst Du noch tiefer in die Materie einsteigen. Selbstverständlich gibt es noch 3 live online Termine, an denen Du Deine Fragen stellen kannst.

Ganz lieben Gruß aus dem Wald.

Yvonne