Was macht man eigentlich so beim Waldbaden?

Kann ich das nicht alleine? Wozu benötige ich hierzu eine Anleitung?

Ganz ehrlich, theoretisch benötigst Du für Achtsamkeit im Wald keine Anleitung. Es verhält sich quasi genauso wie beim: Abnehmen, gesund ernähren, neue Dinge lernen, diese im Alltag zu verankern. Theoretisch kann jeder alles. Praktisch ist es teilweise etwas ganz anderes.

Theoretisch weiß ich auch, dass ich nicht multitasking unterwegs sein soll. Theoretisch ist mir bekannt, dass wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich laufe, dann laufe ich. Wenn ich trinke, dann trinke ich. Wenn ich fernsehe, dann ist fernsehe ich. Man kann diese Auflistung unendlich weiterführen. Und doch merke auch ich, dass im Alltag Theorie und Praxis (etwas ;-)) auseinanderklaffen.

Wie oft stehe ich in der Küche, koche, rühre, telefoniere und erkläre noch Hausaufgaben….

Und genauso ist es bei Deinem Besuch im Wald. Wie gehst Du normalerweise in den Wald? Joggend? Radfahrend? Unterhaltend?

Warst Du wirklich mal im Wald und hattest kein Ziel vor Augen. Bist einfach nur geschlendert, hast den Wald, die Natur auf Dich wirken lassen? Hast Stunden für eine klitze, kleine Strecke benötigt?

Sich etwas bewusst machen. Achtsam sein

Ich selbst, muss mir auch immer wieder bewusst machen, was ich gerade im Wald möchte. Wenn ich abschalten und meine Achtsamkeit schulen möchte, dann muss ich mir das vorher bewusst machen und mich auf diese Waldreise einlassen. Man muss zu unterscheiden lernen, was man gerade jetzt im Moment möchte. Sich auspowern, auch hier kann man abschalten. Energie gewinnen? Runterkommen. Jeder hat eine andere Art und Weise. Ich sage hier bewusst nicht, dass Yoga und Achtsamkeit im Wald das Allheilmittel sind. Nein, sie können Dir ein weiteres tool auf Deinem Weg sein.

Bei der Achtsamkeit im Wald geht es darum, dass Du den Wald nutzt, um ihn mit all Deinen Sinnen zu betreten. Denn je ausgeprägter Deine Sinne sind, desto klarer und intensiver kannst Du die Welt erleben. Und für Dich einfacher Entscheidungen treffen. Du bist im Hier und Jetzt. Du beobachtest. Du benennst. Und dennoch: Du bewertest nicht und Du reagierst nicht!

Corona verlangt momentan viel von uns. Die angedachten Workshops und mein Yogaangebot können nicht wie geplant stattfinden. Aus diesem Grund versuche ich das Beste aus der Situation zu machen und habe einen Versuch gewagt, wie man Waldbaden und Yoga online anbieten kann.

 

Der Sehsinn:

Wusstest Du, dass ca. 80% aller Informationen, die in unserem Gehirn ankommen, durch das Sehen dort landen?

Wusstest Du,dass Nackenverspannungen ebenso dazu beitragen können, dass Du evtl. Probleme mit Deinem Sehen hast? Ein verspannter Nacken begünstigt, Kopfweh oder auchDeine Sehkraft.

Besonders für Kinder, aber auch Erwachsene die viel Zeit am Smartphone verbringen, begünstigen eine Kurzsichtigkeit. Dies ist besonders bei immer mehr Kindern festzustellen.

 

Du kannst Deine Augen entspannen, indem Du sie auf das Weitsehen einstellst und den Blick in die Ferne schweifen lässt. Aber auch das Focussieren kann im Wald geübt werden.Diese und noch andere Augenübungen kann man beim Waldbaden und in meinem Yoga-Unterricht erlernen. Selbstverständlich auch im 1:1 Unterricht, bei welchem ganz auf Deine Befürnisse /Schwachstellen eingegangen werden kann.

Durch Deine Augen gelangt das wichtige Tageslicht und damit verbunden die Produktion von Melatonin ins Hirn. Melatonin benötigen wir, um einen gesunden Schlafrhythmus zu entwickeln.

Die zweite Aufgabe war: schlendere durch den Wald. Was siehst Du Großes? Kleines? Dickes? Dünnes? Welche Grüntöne nimmst Du wahr? Besonders der Frühling und der Herbst bieten sich mit ihrer Farbexplosion an!

Such Dir einen (sonnigen) Platz und verweile und nimm Deine Umgebung wahr.

In der Yoga-Quickie-Einheit habe ich probiert, dies wieder aufzugreifen. Nackenentspannung, Augenübungen und selbstverständlich die Entspannung. Du bist herzlich eingeladen.

Wenn Du gerade dabei bist, dann hör Dir doch den kurzen Podcast zum Thema „Sehen“ an.