Hohe Östrogene, bioidentische Hormone & Ayurveda: Was in der neuen Endometriose-Leitlinie fehlt

Endometriose betrifft weltweit Millionen Frauen und Mädchen – oft viele Jahre, bevor die Diagnose überhaupt gestellt wird.

„Bei Endometriose handelt es sich um eine komplex, multifaktorelle und alle Lebensbereiche der Frau betreffenden hormonisch inflammatiorischen Erkrankungen“. Brechen wir es runter: Schmerzen, die anfänglich nicht wirlich zu zuortnen sind. Teilweise nach dem Einsprung, teilweise während dem ganzen Zyklus. Schmerzen, die auch außerhalb der weiblichen Geschlechtsorgane auftreten können! Die neue S2k-Leitlinie zur Endometriose bringt mehr Bewusstsein in die Fachwelt, benennt die Krankheit klarer und integriert den bio-psycho-sozialen Ansatz.

 

Regelschmerzen sind nicht normal!

Unser Zyklus ist unser Spiegel. Unser Körper das Fotoalbum all unserer Erlebnisse. Umso wichtiger ist es, dass diese neue Leitlinie herausgekommen ist. Das ist ein wichtiger Schritt. Aber reicht er aus, um den Betroffenen wirklich zu helfen?

Jede Frau ab der Pubertät ist mit Hormonschwankungen betroffen. Die einen mehr, die anderen weniger. Somit ist jede Frau im reproduktionsfähigen Alter potenziell mit einer Abeitseinschränkung betroffen.

Regelschmerzen müssen nicht nur während der Wechseljahre auftreten.

Endometriose z.B. wurde in den vergangenen Jahrzehnten kaum diagnostiziert. Es dauert zwischen 7 und 10 Jahren, bis eine Frau die Diagnose erhält. Hat allerdings weitreichende Einschränkungen, die sich nicht unbedingt an einem bestimmten Zeitpunkt des Zyklus festmachen lassen.

  • Kosten Endometriose Test als Selbstzahler 799€

Durchschnittliche Kosten pro Fall 5622€ wobei die indirekten Kosten mit einem Anteil von 62% dominieren https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0029-1186010

Die Leitlinie selbst sagt, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung durch den medizinischen Aufwand und Arbeitsausfall enorm sind. Wir sprechen von

  • Produktivitätsverlust
  • Leistungsminderung
  • chronische Erkrankung, die sich auch auf die Sozialversicherung auswirkt

In diesem Beitrag erfährst du, warum wir über die Leitlinie hinausdenken müssen, welche Lücken bleiben – und wie ein ganzheitlicher Ansatz Frauen befähigen kann, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.

Was die neue Leitlinie kann – und wo sie an Grenzen stößt

Die S2k-Leitlinie Endometriose legt erstmals mehr Gewicht auf einen ganzheitlichen Behandlungsansatz. Das umfasst:

  • Medikation, z. B. hormonelle Therapie
  • Chirurgische Maßnahmen
  • Unterstützende Verfahren wie Achtsamkeit oder Yoga
  • Ernährung
  • Osteopathie
  • Schmerztherapie

Mein Tipp für den nächsten Arztbesuch

  • Die Leitlinie nennt einen wichtigen Amnamesebogen, der seitens der Ärzte berücksichtig werden soll. Schau ihn dir an, sei vorbereitet beim nächsten Arztbesuch.
  • Investiere ins Lesen dieser Leitlinie, denn daraus kannst du dir Rezepte und Verordnungen geben lassen.
  • Du bist gut vorbereitet, sparst Zeit und du wirst am Ende für vollgenommen

Positiv: Die bio-psycho-soziale Perspektive wird genannt. Das bedeutet: Nicht nur der Körper, sondern auch Psyche und soziale Faktoren werden gesehen. Zwar gibt es eine genetische Grundveranlagung, jedoch

Doch zunächste einmal die wichtigen Fakten:

  • Östrogen spielt im Fall der Endometriose eine sehr große Rolle
  • inflammatorische und immunologische Prozesse ebenso, also entzündliche Prozesse
  • oxidativer Stress, also Stress nicht nur körperlich, sondern auch auf Zellebene. Wenn wir zulangen Stress im Körper haben, dieser abgespeichert wird und wir ihn nicht abbauen können. Hierzu zählt auch, was im Gehirn bei Stress passiert. Wir sprechen zwar von einer hormonellen Erkrankung, doch Hormone werden auch im Gehirn hergestellt.
  • Umwelteinflüsse, chemisch, besonders Plastik
  • Nervensystem ist wichtig
  • kognitive Muster
  • soziale Faktoren, soziales Umfeld, Arbeitsbedingungen, gesellschaftliche Normen

Aber: Wer die Leitlinie aufmerksam liest, bemerkt schnell die Leerstellen.

Die offenen Fragen – warum Frauen trotzdem weiter suchen müssen

Diese neue Leitlinie ist ein wichtiger Schritt! Ohne Frage und dennoch kommen mir als Hormonfachkraft und ganzheitlich arbeitende Frau ein paar Fragen auf, die ich mit dir teilen möchte

1. Hormone: Nur synthetisch – keine bioidentischen Optionen

Die Leitlinie empfiehlt synthetische Hormonersatztherapie. Gestagene, also am Ende die Pille
Was fehlt, ist der Hinweis auf bioidentische Hormone, die dem körpereigenen Östrogen und Progesteron strukturell entsprechen. Viele Frauen berichten damit von besserer Verträglichkeit und individueller Dosierbarkeit. Es wird auf Phytotherapie eingegangen, das stimmt.

2. Hohe Östrogenspiegel – aber kein „Warum?“

Es bleibt unklar, warum viele Endometriose-Betroffene erhöhte Östrogenwerte haben. Dabei ist das Wissen um die Hormonsynthese entscheidend:

  • Nebennieren produzieren Vorstufen
  • Leber entgiftet und baut Hormone ab
  • Darmmikrobiom beeinflusst den Östrogen-Kreislauf
  • Cortisol als Treiber von Estradiol

Ohne diese Ursachenanalyse bleibt die Therapie oft oberflächlich. Bzw. hindert in meinen Augen die Hilfe zur Selbsthilfe

3. Ernährung: Kaum Beachtung – Ayurveda liefert Antworten

Die Leitlinie erwähnt, wie wichtig Ernährung ist. Das ist super! Neben Ernährung von meiner Seite, wie immer, BERN: Behavior, Excercise, Relaxation und Nutrition. Eine anti-entzündliche Ernährung und das Wissen aus dem Ayurveda (z. B. gezieltes Einsetzen bestimmter Gewürze, Kräuter und Nahrungsmittel)kann Schmerzen reduzieren, Entzündungen hemmen und das Hormonsystem entlasten. Im Ayurveda findest du Intervallfasten, die passenden Nahrungsmittel und viele Erklärungen. Melde dich bei Bedarf. Er liefert dir einen Rahmen, abseits von Deklarierungen, Labeln, Diagnosen. Auch beim Thema Endometriose handelt es sich um eine Vata bzw. Pitta Dysbalance.

4. Emotionen & Umwelteinflüsse fehlen

Stress, ungelöste emotionale Themen, Umweltgifte, Belastungen im sozialen Umfeld – all das beeinflusst den Verlauf von Endometriose. Ohne diese Ebene bleibt der bio-psycho-soziale Ansatz Theorie. Wir haben in unserem Körper abgelagerte Stress Spuren. Wie sieht es mit deinen Emotionen und Gefühlen aus? Stichwort: Zyklus als Spiegel

5. Zugang: Wie erreichen diese Infos die Frauen?

Selbst wenn die Leitlinie wertvolle Hinweise enthält, sind sie für Betroffene oft zu fachsprachlich und schwer in den Alltag zu übersetzen. Was nützt Wissen, wenn es nicht ankommt? Es heißt also teilen, teilen, sprechen, weiterleiten

Was ein ganzheitlicher Weg beinhalten sollte

Aus meiner Arbeit mit Frauen in hormonellen Umbruchphasen weiß ich: Endometriose braucht mehr als Symptom-Management.
Ein ganzheitlicher Ansatz verbindet medizinisches Wissen mit der gelebten Erfahrung im Alltag.

Das umfasst:

  • 🌿 Medizinische Grundlagen + bioidentische Hormone
  • 🧬 Ursachenanalyse: Nebennieren, Leber, Darm
  • 🍲 Ernährung & Ayurveda: entzündungshemmend, hormonfreundlich
  • 🪷 Nervensystemregulation & naturbasierte Stressreduktion
  • 💛 Arbeit mit Emotionen, Umwelt- & Beziehungseinflüssen
  • 📚 Alltagstaugliche Umsetzung statt abstrakter Theorie

 

Den ersten Schritt kannst du mit: „ich wähle mich anstelle der 116117“ machen. Nur mit einem halbwegs regulierten Nervensystem wirst du langfristig Veränderungen durchhalten

Wenn du Wissen gepaart mit Techniken, Tools in der Gruppe erleben willst, dann:

Her MenoTreat – Bildungsurlaub für hormonelle Gesundheit

Genau hier setzt Her MenoTreat an – mein Bildungsurlaub für Frauen in hormonellen Umbruchphasen (inklusive Endometriose, Perimenopause, PMS).

In dieser Woche lernst du:

  • Dein hormonelles System zu verstehen – und was es wirklich aus dem Gleichgewicht bringt
  • Wie Ernährung, Ayurveda und naturbasierte Methoden deine Schmerzen und dein Energielevel beeinflussen
  • Welche Rolle dein Nervensystem spielt – und wie du es beruhigen kannst
  • Wie du deinen Alltag so gestaltest, dass Heilung möglich wird

Das Besondere: Wir arbeiten in und mit der Natur. Das macht die Inhalte erlebbar, statt nur theoretisch zu bleiben.

Vergleich: Leitlinie vs. Ganzheitlicher Ansatz

Neue Leitlinie Ganzheitlicher Ansatz in Her MenoTreat
Fokus auf synthetische Hormone Bioidentische Hormone + individuelle Balance
Keine Ursachenklärung hoher Östrogene Hormonsynthese (Nebennieren, Leber, Darm)
Ernährung kaum Thema Ayurveda & anti-entzündliche Ernährung
Achtsamkeit als Ergänzung Naturbasierte Stressreduktion & Nervensystemarbeit
Bio-psycho-sozial theoretisch Emotionen, Umwelt, Beziehungen aktiv integriert
Fachsprache, schwer zugänglich Verständlich, praxisnah & erlebbar

 


 

Fazit: Leitlinien sind wichtig – aber nicht alles

Die neue Endometriose-Leitlinie ist ein Schritt nach vorn.
Doch um Frauen wirklich zu helfen, braucht es mehr Tiefe, mehr Individualität und mehr Alltagstauglichkeit.

Medizinische Empfehlungen sind wertvoll – aber ohne wirklich gelebte Verbindung zu Ernährung, Nervensystem, Emotionen und Natur bleibt das Puzzle unvollständig.

Her MenoTreat schließt diese Lücken – damit Wissen nicht nur gelesen, sondern gelebt wird.

Hast Du Endometriose? Melde dich gerne. Schreib im Kommentar deinen Weg.