Mitarbeiterbindung und -Gewinnung im Odenwald mit dem Focus auf Wechseljahre am Arbeitsplatz um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken

der Odenwald – eine Leader Region

landschaftlich schön, jedoch am Arsch der Welt gelegen. So ist die einhellige Meinung der Bevölkerung. Oder anders ausgedrückt: leben wo andere Urlaub machen. Dass der Odenwald spätestens seit der Pandemie wieder als Urlaubsregion boomt, ist nicht verwundlich. Der Odenwald an sich ist im Förderprogramm der LEADER-Regionen ansässig. Wobei LEADER für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“  steht und folgendes bedeutet, dass er strukturschwach, ländlich und wenig besiedelt ist. Im Arbeitskontext wiederum bedeutet es, auch aufgrund der Geschichte, dass hier eher verarbeitende Gewerbe, besonders die Kunststoffherstellung und -verarbeitung in der Automobilzuliefererindustrie sein zu Hause hat. Daneben punkten Dienstleistungen wie das Gesundheits- und Sozialwesen. Insgesamt – Zahlen aus 2020 haben wir einen Bevölkerungsstand von ca. 96.000 Menschen. Ca. 25.000 Sozialversicherungsbeschäftigte, davon ca. 32,5 % im Alter von 50-60. Eine gesamte Beschäftigungsquote von 54,8%. Davon haben Frauen ein Anteil von 49,1%.

Bereits das Regionaldossier aus 2020 zeigt auf, dass insbesondere in den Einzelhandel, Gastgewerbe, Gesundheitsberufen ein großer Dismatch herrscht.

Es wurde in diesem Bericht festgestellt, dass

  • „Die Beschäftigungsquote von Frauen liegt im Odenwaldkreis unter 50 Prozent und ist damit eine der niedrigsten in ganz Hessen.“
  • Die Betreuungsquote im Odenwaldkreis liegt unter der in vergleichbaren Regionen. Eine bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung kann dazu führen, dass weniger Eltern aus familiären Gründen dem Arbeitsmarkt fernbleiben. Dies kann einen Beitrag zur Senkung der Teilzeitquote und zur Steigerung der Beschäftigungsquote leisten“

Im neuen Bericht: Arbeitsmarkt- und Berufsprognosen für Hessen und seine Regionen von 2023 bis 2030 Regionaldossier Odenwaldkreis

variieren die Zahlen etwas, ein leichter Bevölkerungszuwachs ist zu erkennen, der Grundtenor bleibt am Ende gleich. Es bleibt festzustellen, dass insbesondere Akademiker fehlen. 2023 gab es 28.000 Sozialversicherungsbeschäftigte, davon 25,6% ab dem Alter von 55 Jahren. Die Gesamtbeschäfigungsquote liegt bei 61,2%. Frauen machen einen Anteil von 56% aus.

Im neuen Bericht ist schön heraus zu lesen, dass in den nächsten Jahren eine Lücke aufgrund des demografischen Wandels entstehen wird. Hessenweit geht man von einer Gesamtzahl von ca. 239.740 Personen aus. Im Odenwald soll er bei 5.180 Personen liegen!

Im Kontext von meinem Wirkfeld, dass die Wechseljahre nicht der nächste Karrierekiller werden, bedeutet dies, dass ca. 2.900 Personen von den 5.180 Personen weiblich sind! Durch die Bank hinweg sind alle Berufsgruppen betroffen, jedoch trifft es den Odenwald besonders bei:

  • Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienstund Geburtshilfe
  • Altenpflege
  • Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege

Das Regionaldossier hat folgende Ansätze zur Mitarbeiterbindung und Gewinnung

  • Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit (anerkanntem) akademischem Abschluss
  • Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss
  • Umstellung der Arbeitsorganisation können beispielsweise in den Betrieben gezielt Coaches eingesetzt oder Förderprogramme in Anspruch genommen werden.
  • Aktivierung von Potenzialen bereits bekannter Zielgruppen der Fachkräftesicherung wie Frauen, Alleinerziehenden, Migrantinnen und Migranten, Arbeitslosen oder Menschen mit Behinderungen sowie Älteren auch weiterhin eine hohe Bedeutung zukommen.
  • Rahmenbedingungen wie Betreuungsangebote und Pflegestrukturen aufzubauen und zu verbessern. Das würde vielen Frauen, die überproportional in Teilzeit arbeiten, ermöglichen ihr Stundenkontingent aufzustocken oder eine sozialversicherungspflichtige Vollzeit
    stelle anzunehmen.
  • Auch Entgeltgleichheit spielt hierbei eine wichtige Rolle.
  • Zudem bieten ältere Beschäftigte – auch jenseits des gesetzlichen Renteneintrittsalters – aufgrund ihrer zunehmenden Zahl ein großes Potenzial für die Fachkräftesicherung.

Wechseljahre am Arbeitsplatz & Fachkräftesicherung

Derzeit sind in Deutschland ca. 9 Millionen Frauen in der Menopause. Bis 2030 werden es weltweit ca. eine Millarde sein! Eine Studie von Prof. Dr. Rumler aus Berlin hat den ersten Menosupport erstellt und bahnbrechende Zahlen für Deutschland wissenschaftlich fundiert zu Tage gebracht: „Von den 2119 befragten Frauen zwischen 28 und 67 Jahren gaben 10 Prozent an, aufgrund von Wechseljahresbeschwerden früher in Rente gehen zu wollen oder bereits gegangen zu sein. Bei den Befragten, die älter als 55 Jahre sind, waren es sogar 19,4 Prozent. Darüber hinaus hatten fast ein Viertel der Studienteilnehmerinnen mit Wechseljahressymptomen ihre Arbeitsstunden reduziert, fast ein Drittel war aufgrund dieser Symptome krankgeschrieben oder nahm unbezahlten Urlaub. Mehr als jede sechste Befragte gab an, ihren Arbeitsplatz gewechselt zu haben.“

Alleine diese Zahlen sind schon augenöffnend. Man kann hier sehr gut erkennen, warum Wechseljahre am Arbeitsplatz eine gesamtwirtschafltiche Bedeutung haben! Man kann ebenso erkennen, dass die Tipps von der IWAK gut sind, die Implementierung des Themas Menopause at Work in den nächsten Jahren unbedingt auch seitens der Arbeitgeber gesehen und anerkannt werden muss. Es geht nicht um die eigene, persönliche Befindlichkeit der Frau, dass sie irgendwie wunderlich wird, sondern darum, dass in diesem Tool, diesem Ansatz echter Mehrwert liegt. Denn:

„Professorin Andrea Rumler und Professor Till Strohsal beziffern die volkswirtschaftlichen Kosten auf rund 9,4 Milliarden Euro pro Jahr beziehungsweise fast 40 Millionen Arbeitstage. Dabei berücksichtigt diese Schätzung nicht die Effekte durch vorzeitigen Ruhestand, reduzierte Arbeitszeit und ausgeschlagene Beförderungen betroffener Frauen. Auch die Kosten für medizinische Behandlungen sind, anders als zum Beispiel in Berechnungen für die USA, nicht einbezogen.“

„dass Frauen durch die Symptome der Wechseljahre durchschnittlich eine halbe Stunde ihrer wöchentlichen Arbeitszeit nicht arbeitsfähig sind. Hochgerechnet auf die ca. 6,7 Millionen erwerbstätigen Frauen in Deutschland im Alter zwischen 50 und 65 Jahren ergibt sich ein beachtlicher Verlust durch nicht produziertes Bruttoinlandsprodukt.“

Wechseljahre am Arbeitsplatz im Odenwald

Insgesamt sind die Wechseljahre ein natürlicher Prozess. Den gab es schon immer, wird es auch immer geben. Die Welt dreht sich weiter. Wird schneller, transformativer. Der Vorteil hier im Odenwald ist, dass wir theoretisch einiges im Umfeld haben, was beruhigend wirkt. Stichwort Natur. Was sich jedoch immer noch nicht verändert hat, bzw. was wesentlich zu einer Verbesserung beiführen könnte, aber da beißt sich die Katze in den Schwanz ist

  • Betreuungsmöglichkeiten
  • Entgeltgleichheit
  • Lohndifferenz vom Odenwald im Verhältnis zur Stadt
  • Flexible Arbeitszeiten

Mir ist bewusst, dass gerade in den o.g. Berufen mit Schichtarbeit dies nur bedingt möglich ist, jedoch muss hier kreativ nach Lösungen gesucht werden. Alle o.g. Berufe haben gemeinsam, dass es Berufe mit einer enormen Stressbelastung sind!

Im Zusammenhang von den o.g. Problemen und systemischen Ursachen muss ein Blick auf das Thema Wechseljahre geworfen werden, denn neben der Kindererziehung, der evtl. Pflege der Eltern können die Wechseljahren mit ihren Symptomen dazu führen, dass Frauen dem Arbeitsmarkt nicht vollumfänglich zur Verfügung stehen! 1/3 der Frauenn ist davon nicht betroffen. 1/3 hat mittelmäßige Auswirkungen undn 1/ 3 der Frauen hat extreme Auswirkungen.

Oben wurden die Zahlen aus dem Odenwald genannt. Der Odenwald kann als Beispiel genommen werden.

Gründe für Wechseljahressymptome

ein komplexes Thema, welches ich probiere herunter zu brechen.

  • fehlende Kinderbetreuung
  • Vereinbarkeit
  • Geldsorgen
  • Zeitmangel
  • Schichtarbeit
  • ungesunde Lebensweise
  • genetische Veranlagung

Der Nenner ist Stress. Man kann sich vergleichend dazu auch Reporte und Studien zur mentalen Lage anschauen. Spannend wird es, wenn man Stresssymptome mit den Wechseljahressymptomen übereinander legt. Bzw. auch Symptome von PMS. Man findet hier eine sehr große Schnittmenge. Die Gründe sind im Innen aber auch zu einem Großteil Außen, also im System zu finden.

Somit muss sich jedes Unternehmen, welches sich mit der Zukunft und dem Fachkräftemangel auseinander setzt auch mit dem Thema Menopause at Work auseinander setzen.

Es geht dabei nicht um Millionenschwere Ausgaben, sondern um

  • Bewusstseinschaffen
  • Informieren
  • ein menopausenfreundliches Arbeitsumfeld schaffen

Für ca. 20% der Befragten steht im Raum, vorzeitig in den Ruhestand zu wechseln!

Menopause at Work kein lästige Übel, sondern Realität

Wir reden von einer großen Lücke der Fachkräfte. Wir müssen aufpassen, dass die Lücke am Arbeitsmarkt ab 40 nicht noch größer wird. Wir sprechen von einer Informations- und Wissenslücke. Wir müssen den Blick auf das Thema Gender Health Gap legen. Die oben ausgeführten Punkte wirken alle auch auf den Gender Pension Gap ein! Also die Lücke bei der Altersversorgung!

Mind the Gap mit Vorträgen, die Sie passgenau von mir erhalten. Bedingt durch meine eigene berufliche Laufbahn gerne im Banken, Versicherungsbereich, öffentlicher Dienst & sozialen Berufen! Als Expertin für Female Health und Female Wealth

Die Lücke kann zudem mit meinem Bildungsurlaub Menopause at Work  in Deutschland als auch Portugal geschlossen werden. Ebenso für alle Beteiligten im Unternehmenskontext, dass es ab 2025 eine Ausbildung für lebensphasenorientierte Gesundheits- und Vorsorge im Unternehmen geben wird. Angesprochen sind hier vor allem Mulitplikatoren, Gesundheitsbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte…

Ich stehe sehr gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Kontaktieren Sie mich unter 0152-54212869 oder