Meine 7 Learnings in der Corona Krise als Yogalehrer und Anbieter einer Ferienwohnung.

Hilfe! Corona bestimmt mein Leben als Mutter, Yogalehrer, Ferienwohnungbesitzer und Arbeitnehmer

 

Als ich 2017 still und heimlich meine Yogalehrerausbildung nach über 10 Jahren eigener Yogapraxis angefangen habe, konnte ich nicht ahnen, was bis März 2020 alles passieren würde. Bzw. was man als Yogalehrer alles so an Equipment benötigt. 😉

Meinen Yogaweg findest Du ausführlich auf meiner homepage: https://www.wood-yoga.de

/ueber-mich-yvonne-braun

Doch lass uns im Februar 2020 ansetzen.

Ende Februar war ich noch auf einer Messe mit meinem Angestellten-Job. Die Nachrichten waren voll von Informationen von Corona und seinem Ausbruch in Asien. Teilweise haben Messeaussteller abgesagt und inländische Unternehmen cancelten kurzfristig ihren Auftritt. Ich war dabei mit einem komischen Gefühl und es war gähnende Leere. Am Wochenende danach gabs eine Geburtstagsüberraschungsparty und Witze über die Situation.

In der zweiten Woche vom März fand meine Ausbildung zum Kursleiter Waldbaden – Achtsamkeit im Wald in einem Kloster statt. Während in der Außenwelt und vor allem in Deutschland sich die Situation weiter zuspitzte. Rückblickend kann ich sagen, dass es eine geschützte Blase der Glückseligkeit war. Kaum Medien, viel Wald und viele positive Menschen.

Kaum war ich daheim und freute mich, dass unsere Wiederholungsgäste der Ferienwohnung trotz Corona ihre Anreise antraten und nicht stornierten.

Montag war dann für alle mit voller Wucht Corona in Deutschland, im Odenwald im Kopf angekommen.

Bis zum Ende der Woche kam die Information, dass von meinem Hauptjob als Angestellte ( in Teilzeit) Kurzarbeit angesagt ist. Jeder Hotel oder Ferienwohnungsbesitzer bekam die Order, seine Gäste nach Hause zu schicken und das Verbot auf Aufnahme neuer Gäste.

Dazu kamen die Anordnungen, die als Folge hatten, dass alle laufenden Yogakurse abgesagt werden müssen, bzw. offline nicht stattfinden können.

Ganz zu schweigen vom ganzen Chaos mit Hamstereinkäufen und der allgemeinen Stimmung, bzw. Gereiztheit der Menschen, weil jeder auf einmal gemerkt hat, welche Folgen es für jeden persönlich hat: homeschooling, Kurzarbeit, Lieferschwierigkeiten von Produkten, …

Nach zwei Wochen Corona-Ausnahmezustand hier ein update von mir als Yogalehrer:

In diesen Wochen bin ich zum Technik-Fuzzi mutiert.  🙂 obwohl ich mich nicht unbedingt als völlig technikfremd bezeichnen würde. Es geht um Sachen, die ich auf meiner to-do-Liste für die nächsten 2 Jahre angedacht hatte. Das diese vielleicht nett sein würden, wenn ich sie umsetzen könnte, aber nicht unbedingt lebensnotwendig.

Wie ich jetzt erfahren durfte: nicht unbedingt lebensnotwendig, aber durchaus von Vorteil.

Bei dieser Wissensbildung konnte ich auf ein großes Netzwerk zurück greifen. offline als auch online.

Es wurden Fragen geklärt wie:

Welches Programm kann ich nutzen? Welche Technik reicht aus, bzw. liefert ein gutes Ergebnis

Hier meine Zusammenfassung von mir. Ohne jeglichen Werbeauftrag, alles selbstgekauft. Ich habe keine Ahnung, ob es besseres gibt, ich habe dies aus meinen Fragen herausgefiltert und umgesetzt.

Da ich mittlerweile von Freunden und anderen Yogalehrer gefragt werden, wie ich es umgesetzt habe, hier meine Infos:

Meine 7 Learnings

alles wurde selbst gekauft, es ist für Euch zusammen gefasst

  1. Welches Technik nutze ich ? Ich habe mich für zoom entschieden.
    Solltest Du nur 2 Personen sehen wollen, dann langt auf jeden Fall die Basisvariante, um die Coronazeit zu überbrücken und du nicht langfristig vor hast, ein online-business in Dein Portfolio aufzunehmen.Die Basisvariante lässt Dich ungestört mit 2 Gästen kommunizieren via meetings. Du kannst den Hintergrund ändern, Termine planen und aufzeichnen. Sollten mehrere Leute teilnehmen, dann schmeißt Dich zoom nach 40 Minuten raus. In der Praxis hat sich dies als nervig herausgestellt, da wieder neue Einladungen herausgeschickt werden müssen. Was beim Yogaunterricht eher unpassend ist. Die pro-variante kostet brutto um die 16 € ist monatlich kündbar. Alternativ kannst Du einmal bezahlen fürs ganze Jahr, mit einem günstigeren Betrag.
  2. Mein erster Versuch war mit Ohrstöpsel vom Handy. Für Gespräche und Coaching geht das, aber beim Yoga auch eher hinderlich. Wenn Du nur 30 cm vom Bildschirm weg kannst. 😉
    Somit war ich schnell beim Thema Mikro angelangt. Geworden ist es das rode wireless go
  3. Prinzipiell langt die Kamera Deines Smartphones, Tablet oder Laptop. Je nachdem welchen Standard Du hier schon hast. Da ich eher der lowbudget-Käufer bei diesen Produkten bin und das Ergebnis meiner Meinung nach nciht wirklich zufriedend stellend war, war schnell klar, dass auch noch eine Kamera her muss.
    Ah, da liegt doch noch was im Schrank: die gute Digitalkamera. OK, irgendwo muss das Mirko rein, aber der STecker vom Mikro wollte nichts in Loch passen. Rumgejammert, Mann genervt, graue Haare bekommen und fluggs ins Internet und was musste ich feststellen: Ausverkauft, nicht lieferbar oder horrende Preissteigerung.Durch nutzen meiner Kontakte und Personen, die ich auf instagram folge, kam es zu folgendem Ergebnis zu einer Webcam: logitech c920 bzw. weil nicht lieferbar nun ein logitech c922Wenn Du überlegst, offline Videos für Deine Zielgruppe zu erstellen, kannst Du eine normale Digitalkamera verwenden. Aber auch hier ein Learning: diese zeichnen nur max. 30 Minuten auf, denn sonst wären sie keine Kamera, sondern fallen unter Videokamera.
    Meine nächste Hürde war, dass der Stecker des neuen Mikros nicht in mein reingepasst hat. Zunächst dachte ich, es würde überhaupt nicht funktionieren, aber zwei Tage drüber geschlafen, Mann genervt und selbst logisch nachgedacht, es muss einen Adapter geben. Den gab es dann auch beim örtlichen FachhandelFolgende Kameras wurden mir genannt, als ich dachte, mir eine neue besorgen zu müssen, was dann Gott sei Dank unnötig war und die webcam wesentlich günstiger war: Lumix mfz200, Canon 750D, Lumix, Legria
  4. Achja, ein Stativ macht Sinn. Bisher noch nie gebraucht. Onlineaufruf bei allen Freunden gemacht. Letztendlich beim Schwiegervater gefunden.
  5. Solltest Du im Nachhinein Deine Videos bearbeiten
  6. wollen, wurden mir folgende Produkte genannt: Camtasia, scheint relativ teuer; iMovie, VLC, Moviemaker. Allerdings bisher noch nicht getestet. Schreib mir bitte Deine Erfahrungen.
  7. Interessant sind auch die verschiedenen Ansätze, der einzelnen Yogalehrer der Preisgestaltung. Manche arbeiten auf Spendenbasis mit den online-Kursen, andere verlangen den gleichen Preis, manche sogar kostenlos.
    Ich persönlich habe mich für den gleichen Preis wie bei meinem drop-in Kurs entschieden, der mittwochs stattfindet, damit meine „alten Yogis“ keinen Nachteil haben.
    Meine Wochenendspecials, wie jetzt am Sonntag das Yin Yoga gibt es im Gegensatz zum offline Unterricht günstiger.
  8. Insgesamt solltest Du Dich entscheiden, ob Du Youtube, zoom oder offline Videos als Alternative für Dich findest. Für mich schließen sich alle drei nicht aus. Bin im ersten Schritt wie gesagt bei zoom gelandet, da ich meine laufenden Kurse aufrecht erhalten wollte. Bin mir aber sicher, dass die anderen zwei Optionen step by step folgen werden. Auch unabhängig von Corona.

Achso, es musste auch noch ein Raum her, wo das Ganze online stattfinden soll. Aber das kann ein neuer Beitrag werden. Du siehst, ich hab noch einiges was ich hier niederschreiben kann.

Ihr seht selbst, dass sich in den letzten 3 Jahren einiges verändert hat.

Als ich meinen ersten eigenen Yogakurs gegeben habe, war ich mega aufgeregt, wie alles sein wird. Hatte einen hohen inneren Kritiker. Das hat sich mit der Zeit gelegt und es gab Routine. Als ich angefragt wurde, ob ich bei Yoga im Stadtgarten in Michelstadt mitmachen würde, könnt Ihr Euch sicher vorstellen, wie aufgeregt ich war, als ich sah, dass dort bis zu 100 Teilnehmer waren.

Feuerprobe bestanden und die erste Vertretungsstunde im Fitnessstudio war auch wieder eine völlig neue Situation. Denn ich durfte eine erfahrene Yogalehrerin vertreten, die ihren Job wirklich mega gut macht und von der ich noch viel lernen kann.

Dazwischen gab es jede Menge learnings, wie die  eigene Homepageerstellung. Ich habe es mit einem Baukastensystem am Anfang versucht, war auch zufrieden, doch stellte ich schnell fest, dass dort auch an manchen Stellen Grenzen sind. Und wechselte letztes Jahr zu word-press und lernte auch hier, wie es zu bedienen und zu füttern ist. Hierzu gibt es bestimmt einen eigenen Blogbeitrag. 😊

Wenn ich jetzt wieder bei „heute vor zwei Wochen“ ankomme, fühlt es sich an, als würde ich im Schnelldurchgang alles lernen, wozu man unter normalen Umständen wohl 5-7 Jahre braucht.

Ich bin mir sicher, dass wir alle einen Nutzen aus diesen Zeiten ziehen können und bin mir sicher, dass nächste Woche wieder etwas mehr Zeit für die Familie bleibt.

Auch das ist Yoga.

Wenn Du Fragen hast, schreib mir in den Kommentaren

Gruß ausm Wald